Actu(m) off fritag nach Jubilate
Jtem jonffrauwe fiel ym(m) cloʃter zu Engelntale dut yre 2 h off
2 h //// anteßs wolffen peder monʃt(er)n emas frederichen vnd ancze
drappen vnʃ(er)n mit ʃcheffen geʃellen ut p(ri)ma
Actu(m) off fritag nach Cantate
Jtem emas Criʃtman dut 1 clage vor x gld heiptgelt vnd x gld
1 clage ʃchad(e)n off cleʃen // kettern hen(ne) ʃone von Hattenheim vnd off
alleß das er hait jn des richs gericht er ʃucht vnd vnerʃucht
nűʃte uß geʃcheid(e)n
2 h Jtem her Johan beynling dut ʃin 2 h off henne Rieß(e)n ut p(ri)ma
2 h Jtem anteß wolff dut ʃin 2 h off wienerhen(ne) ut p(ri)ma
Jtem peder monʃter erk(ennt) vor ʃich vnd ʃin erben ancze drappen
vnʃerm mit ʃcheffen geʃellen / ix d Jerlichs zinß die do ʃtehent
erk(ann)t no(ta) vnd gefallen von eyme fertel feldes ym(m) phaffen garten
l(itte)ra f(a)c(tu)m eyme pherner hie der ye zu zyden iʃt uß zu Richten daß
ʃin ancze ader ʃin erben keyne(n) ʃchad(e)n haben das hait ancze
verbot als recht iʃt vnd des eyne(n) gerichts briff uß dem
buch geheiß(e)n
concze Jtem concze ʃitorczkopp hait das bűch dar off er ʃich dan(n) geigen
adam adam von winheim bezogen off hude hie gehabt(en) vnd hofft
ad ʃiocios adame(n) erfolgt zu hain das iʃt gelengt ad ʃocios
Jtem Johan der pollerer erk(ennt) claʃeman nach dem ʃie mit and(er)n
korne vm(m)b hengin von gerauwe gekaufft(en) jnhalt eyns briffs
dar ober ʃagende etc daß claʃema(n) ader ʃin erb(e)n des ʃelb(e)n
erk(annt) no(ta) briffs halb(e)n furt(er) keyne(n) ʃchad(e)n hab(e)n ʃoll(e)n auch obe claʃema(n)
des briffs zu ʃyne(n) noiden bedorffen worde / ʃall Johan yme
den lyhen doch alʃo daß claʃema(n) yme den vnüerʃerten
widder gebe das haint ʃie beide v(er)bot
Jtem wien(er)hen(ne) erk(ennt) henne(n) von eltujl daß ʃolich erfolgniß
erk(annt) nit vnd phande beredd(e)n er als uo(n) h(er)n ebalts wegen off yme getha(n)
v(er)jheren ʃich nit verjeren ʃall das hait das gericht laißen geʃcheen
off recht
Freitag 17. April 1478
Jungfrau Fiel im Kloster zu Engelthal erhebt ihre 2. Klage gegen Anthis Wolff, Peter Monster, Friedrich Emas und Antze Drapp, unseren Mitschöffen.
Freitag 24. April 1478
Cristman Emas erhebt seine 1. Klage wegen 10 Gulden Hauptgeld und 10 Gulden Schaden gegen Clese, den Sohn von Henne Ketter von Hattenheim und auf alles, was er im Reichsgericht hat, beklagt oder unbeklagt, nichts ausgenommen.
Johan Beinling erhebt seine 2. Klage gegen Henne Rieß.
Anthis Wolff erhebt seine 2. Klage gegen Henne Wiener.
Peter Monster erkennt für sich und seine Erben, dass er Antze Drapp, unserem Mitschöffen, jährlich 9 Denar Zins leisten muss. Diese liegen auf und fallen von einem Viertel Feld im Pfaffengarten und sind dem Pfarrer, wer das jeweils ist, zu zahlen ohne Schaden für Antze oder seine Erben. Das hat Antze festhalten lassen, wie es Recht ist und er hat eine Gerichtsurkunde nach dem Gerichtsbuch gefordert.
Contze Stortzkopp hat das Buch, auf welches er sich gegen Adam von Weinheim berufen hat, heute hier gehabt und öffnen lassen und hofft, gegen Adam obsiegt zu haben. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Johan der Pollerer erkennt gegenüber Claseman an, nachdem sie mit anderen Korn von Hengin von Gerau gekauft haben gemäß einer Urkunde darüber usw. Dass Claseman oder seine Erben wegen dem Brief keinen Schaden haben sollen. Auch wenn Claseman den Brief für sich benötige, soll Johan ihm den leihen, doch so, dass Claseman ihm den unversehrt zurückgebe. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne Wiener erkennt gegenüber Henne von Eltville an, dass der eingeklagte Anspruch und die beredeten Pfänder, die er wegen Herrn Ebalt gegen ihn hatte, nicht verjähren. Das hat das Gericht als Recht geschehen lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 168, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-168/ (Abgerufen am 26.09.2024)