Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 156

05.09.1477  / Freitag nach Egidius

Transkription

henne Raben vnd henne bocke habe vor ʃich vnd ped(er) anteßen
yme ʃin frucht verkaufft(en) daß er yme ʃolichs nit erkennet
das ʃchade enderß(e)n xx gld vnd heiʃt yme des alleß ey(n) ja ad(er)
ney(n) dar off hait bocke berait geno(m)men xiiij tage das hait
hen(ne) von eltujl als uo(n) enderß(e)n wegen verbot

erf(olgt) p b Jtem bernhart bender von Jngelnheim erf(olgt) buben pedern
offs bűch vnd hait auch an yme phande berett(en)

Jtem Ryne cleʃe hait heiln cleʃen zu geʃproch(e)n wie daß er yme
Rin cleʃe ʃchuldig ʃij v ß vnd czwo ryne ferte / dar off hait Heyln cleʃe
heiln cleʃe erkant(en) er woll gűtlich myt rin cleʃen ober ko(m)men das hait
rin cleʃe verbot vnd begert myt recht wan(n) erßs thűn ʃoll ʃ(e)n(tent)ia
in xiiij tagen das hait er auch v(er)bot

erk(annt) Jtem nonne(n) cleʃe erk(ennt) ʃacks cleßgin xxvj alb zu geb(e)n zuʃch(e)n
ʃant michels tage ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem henne Heber(er) erk(ennt) Rin cleʃen xxj ß zu geb(e)n in xiiij tag(en)
ʃi no(n) pingn[or]|a erf(olgt)

erk(annt) Jtem nonne(n) cleʃe erk(ennt) jd(em) ix ß zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem Rypp hen(ne) erk(ennt) henne gyʃen als uo(n) des ʃpittels wegen iij lb
vnd iiij ß off rechnu(n)ge zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem philips duchʃcher(er) erk(ennt) jdem xv tornes zu geb(e)n in xiiij
tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem claʃema(n) erk(ennt) jdem xviij lb vnd xij ß zu geb(e)n in xiiij tag(en)
ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem ʃchillings henne iʃt zu(m) recht gewiʃt(en) iʃt ýme ʃins zinßs von
widd(er) geno(m) ɉ fertel feldes off der fehedrifft nyt word(e)n vnd ʃtett noch
men zu ʃyne(n) handen ʃo mag erßs widd(er) neme(n) ʃi ita eʃt

1 h Jtem antes wolff dut 1 h vor xviɉ ß gelts off wiener hen(ne) vnd
alleß das her clas wiener ʃelig(en) gelaiß(e)n hait

1 h Jdem dut 1 h vor viij ß gelts vnd ey(n) fernczel korns auch off
wien(er) hen(ne) vnd alleß das Joh(ann)es wien(er) gelaiß(e)n hait

erf(olgt) Jtem henne gyʃe als uo(n) des ʃpittels wegen erf(olgt) den alden
cleʃe ʃacken vor x gld

erf(olgt) Jtem der probʃt ym(m) ʃale erf(olgt) ma(n)tels frauw(e)n vor xxij ß

erf(olgt) Jtem hengin ʃnyder erf(olgt) ʃnyt den winde(n) vor j gld

erf(olgt) Jdem erf(olgt) ebert(en) vor ɉ gld

erf(olgt) Jtem elʃe eben henne(n) dochter erf(olgt) ʃnyt den winde(n) vor j gld ix alb

Übertragung

Henne Rabe und Henne Back für sich und Peter Anthes ihm seine Feldfrucht verkauft haben. Dass er das nicht anerkennt, das schade Enders 20 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf hat Back 14 Tage Zeit um sich zu bedenken genommen. Das hat Henne von Eltville für Enders festhalten lassen.

Bernhard Bender von Ingelheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Bube und hat Pfändung gefordert.

Clese Ryne hat Clese Heil angeklagt, dass er ihm 5 Schilling und 2 Rheinfahrten schuldig sei. Darauf hat Clese Heil anerkannt, er wolle sich gütlich mit Cles Ryne einigen. Das hat Clese Ryne festhalten lassen und gefragt, wann er es tun soll. Urteil: in 14 Tagen. Das hat er auch festhalten lassen.

Clese Nonn erkennt an, Clesgin Sack 26 Albus zahlen zu müssen bis zum 29. September, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Heberer erkennt an, Cles Ryne 21 Schilling zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clese Nonn erkennt an, demselben 9 Schilling zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Ryp erkennt an, Henne Geis für das Spital 3 Pfund und 4 Schilling gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Philip Duchscherer erkennt an, demselben 15 Turnosen zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Claseman erkennt an, demselben 18 Pfund und 12 Schilling zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Schilling wurde als Recht gewiesen: Hat er seinen Zins von ½ Viertel Feld auf der Viehtrifft nicht erhalten und ist das noch in seinem Besitz, so kann er es wieder an sich nehmen, wenn es so ist.

Anthis Wolff erhebt seine 1. Klage wegen 16 ½ Schilling Geld gegen Henne Wiener und auf alles, was der verstorbene Herr Clas Wiener hinterlassen hat.

Derselbe erhebt seine 1. Klage wegen 8 Schilling Geld und 1 Viertel Korn auch gegen Henne Wiener und auf alles, was Johannes Wiener hinterlassen hat.

Henne Geis verklagt für das Spital den alten Clese Sack auf 10 Gulden.

Der Propst im Saal verklagt die Frau von Mantel auf 22 Schilling.

Hengin Schneider verklagt Snit den Wint auf 1 Gulden.

Derselbe verklagt Ebert auf ½ Gulden.

Else, die Tochter von Henne Eben verklagt Snit den Wint auf 1 Gulden 9 Albus.

Registereinträge

Anthes, Peter   –   Back, Henne   –   Bender, Bernhard (der)   –   Bube, Peter   –   Claseman (Clasman)   –   Duchscherer, Philip   –   Eben, Else   –   Eben, Henne   –   Ebert, N. N.   –   Eltville, Henne von   –   Feld (Acker)   –   Frau (Frau)   –   Frucht (Früchte)   –   Geis, Henne   –   Guetlichkeit (Gütlichkeit)   –   Heberer, Henne   –   Heil, Clese   –   Ingelheim (Dorf)   –   Korn (Getreide)   –   Mantel, N. N.   –   Michael (Michaelis)   –   Nonn, Clese (Clase)   –   Propst im Saal   –   Rabe, Henne   –   Rheinfahrt   –   Ryne (Rhein), Clese (am)   –   Ryp, Henne   –   Saal (Saalgelände)   –   Sack, Clese   –   Sack, Clesgin   –   Schilling, Henne   –   Schneider, Hengin   –   sententia   –   Snit den Wint, Contze   –   Spital (Nieder-Ingelheim)   –   Tochter   –   Turnose   –   Viehtrift   –   Viertel   –   Wiener, Clas (Claus)   –   Wiener, Henne   –   Wiener, Johann (Johannes)   –   Wolff, Anthis   –   Zins (Abgabe)   –