Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 117v

07.04.1475  / Freitag nach Quasi modo geniti

Transkription

Jtem zuʃch(e)n thomas hauborn alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen der her(e)n von
gelengt erbach vnd erkens hengins ʃeligen witwen iʃt gelengt bijß off fritag
nach der pinxʃtwoch(e)n ʃic hodie ambo verbot

erk(annt) Jtem adam von winheim erk(ennt) karlen dem meczler j gld zu geben
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem joh(ann)es faut erf(olgt) alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen h(er)n heinrichs wolff
Ritter vnʃers mit ʃcheffen geʃellen erfolgt peder anteß(e)n den jonge(n)
erf(olgt) no(ta) offs bűch jn dem hait peder die iiij lb hlr / die er joh(ann)es alʃuo(n) ʃinʃ
h(er) h wolff her(e)n wegen leßmals erkant(en) vnd den gerichts ʃchad(e)n do mit dar
gelacht vnd joh(ann)es die gebott(en) // alʃo hait er ʃie nit wollen neme(n) do
hait ped(er) das gelt vnd gerichts ʃchad(e)n hind(er) gericht gelacht(en) vnd yme
das auch geoffent vnd hofft yme nit wider ʃchuldijg zű ʃin
ffurter hait joh(ann)es alʃuo(n) ʃins her(e)n wegen das bűch laißen offen
Joh(ann)es wie dan(n) anʃprach vnd antwort zuʃchenb yme vnd pedern gelut(en) hait
ped(er) antes offen vnd das verbot vnd hofft nach dem peder ʃelbeʃt erkanten
habe daß er cleßgin dem ʃchuczen iiij lb hlr geb(e)n habe / ʃo ʃoll er
die auch furt(er) geb(e)n vnd ʃtilt das zu recht jn maißen als vor / henne
von eltuil alʃuo(n) peders wegen hofft daß er joh(ann)es alʃuo(n) ʃins heren
wegen nit mehe ʃchuldijg ʃij / dan(n) ʃouijl er yme erkant(e)n hait /
ad ʃocios wan(n) er habe nűʃte vm(m)b h(er)n heinrich(e)n beʃtand(e)n vnd ʃtilt eß auch zu
recht jn maiß(e)n als vor das iʃt gelengt ad ʃocios das haint ʃie beide
verbot

Jtem nach dem joh(ann)es faut alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen h(er)n heinrichs wolff
Ritt(er) vnʃ(er)s mit ʃcheffen geʃell(e)n ʃin fierde heiʃchűnge off francken
offgeholt(en) cleßgin gethain alʃo hait er die vnd(er)phande gude nach lude ʃyn(er) h
ban(ne) vnd off geholt vnd das verbot vnd der ʃcholtes hait ýme ban(ne) vnd freden
freden dar ober gethan das hait er auch verbot

Jtem henne von eltuil alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen Emerichs von ockenhey(m)
erf(olgt) p b vnß(er)s mit ʃcheffen geʃellen erf(olgt) anczen hen(ne) offs bűch vnd hait auch
an ýme phande berett(en)

erf(olgt) Jtem peder anteß erf(olgt) den hoffma(n) zu ʃporckenheim offs bűch

Jtem henne dieterich alʃuo(n) des ʃpittels wegen dut 1 clage vor xij gld
1 clage heiptgelt vnd xij gld ʃchad(e)n off herma(n) ʃtocken et om(n)ia

Jtem wigant ʃtorczkopp dűt ʃin 3 h off hen(ne) wilderich(e)n bartolme(us)
3 h /// noißen vnd peder fegeʃacken ut p(ri)ma

Jtem ancze drappe vnʃer mit ʃcheffen geʃelle dut 1 h vor xiij ß
1 h hlr gelts off heiln cleʃen et om(n)ia

Jtem winworm / hait hans rampfußen zu geʃproch(e)n wie daß er yme

Übertragung

Zwischen Thomas Haubor als Vertreter der Herren von Eberbach und der Witwe von Hengin Ercker ist es verschoben worden bis auf den 19. Mai. Das haben sie beide festhalten lassen.

Adam von Weinheim erkennt an, Karl dem Metzler 1 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Johannes Faut als Vertreter von Herrn Heinrich Wolff, Ritter, unseres Mitschöffen, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Anthes den jungen. Zudem hat Peter die 4 Pfund Heller, die er Johan für seinen Herrn letztmals anerkannt hat und den Gerichtsschaden dazu hinterlegt und Johannes die angeboten; da habe er sie nicht nehmen wollen. Da hat Peter das Geld und den Gerichtsschaden bei Gericht hinterlegt und ihm die auch geöffnet und er hofft, ihm nichts weiter schuldig zu sein. Weiter hat Johan für seinen Herrn das Gerichtsbuch öffnen lassen, wie Anklage und Antwort zwischen ihm und Peter gelautet haben und hat das festhalten lassen. Und er hofft, nachdem Peter selbst anerkannt habe, dass er Cleßgin dem Schützen 4 Pfund Heller gegeben habe, so soll er die auch weiter geben und er legt das dem Gericht vor wie zuvor. Henne von Eltville für Peter hofft, dass er Johannes für seine Herren nichts mehr schuldig sei, als was er ihm anerkannt hat; denn er habe nichts von Herrn Heinrich gepachtet. Und er legt es auch dem Gericht vor wie zuvor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Das haben sie beide festhalten lassen.

Nachdem Johannes Faut als Vertreter von Herrn Heinrich Wolff, Ritter, unseres Mitschöffen, seine 4. Klage gegen Clesgin Frank getan hat, hat er die Güter gemäß seiner Klage eingezogen und das festhalten lassen. Und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.

Henne von Eltville als Vertreter von Emerich von Ockenheim, unseres Mitschöffen, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Antze und hat Pfändung gefordert.

Peter Anthes hat seinen Anspruch eingeklagt gegegen den Hofmann zu Sporkenheim.

Henne Dietrich erhebt für das Spital seine 1. Klage wegen 12 Gulden Hauptgeld und 12 Gulden Schaden gegen Herman Stock auf alles.

Wigant Stortzkopp erhebt seine 3. Klage gegen Henne Wilderich, Bartholomeus Noiße und Peter Fegesack.

Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen 13 Schilling Heller Geld gegen Clese Heil auf alles.

Winworm hat Hans Rampfuß angeklagt, dass er ihm 

Registereinträge

Anthes, Peter   –   Antze, Henne   –   Bann und Frieden (Paarformel)   –   Clesgin (Name)   –   Dietrich, Henne   –   Drapp, Antze   –   Eberbach (Kloster/Mönche)   –   Eltville, Henne von   –   Ercker, Hengin (Henchin)   –   Faut, Johannes   –   Fegesack, Peter   –   Frank, Clesgin   –   Freitag   –   Gerichtshinterlegung   –   Haubor, Thomas   –   Heil, Clese   –   Hofmann (Tätigkeit)   –   Metzler, Karl (der)   –   Noiße, Bartholomäus   –   Ockenheim, Emerich von   –   Oeffnungshandlungen (bei Gericht)   –   Pfingsten   –   Rampfuß, Hans   –   Recht (gleiches)   –   Schuetze (Schütze) (Amt)   –   Spital (Nieder-Ingelheim)   –   Sporkenheim (Kloster/Hof)   –   Stock, Herman   –   Stortzkopp, Wigand   –   Vollgericht   –   Weinheim, Adam von   –   Wilderich, Henne   –   Winworm, N. N.   –   Witwe   –   Wolff von Sponheim, Heinrich   –