Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 108

19.08.1474  / Freitag nach Marie Himmelfahrt

Transkription

ʃich des off francken cleßgin daß er alʃo mit y(m)e gekut(en) hait
die anʃprache hait der ʃcholtes von wegen vnʃers gnedigen
her(e)n vnd auch des gerichtes verbot furt(er) iʃt die ʃache gelengt
noch hude zu xiiij tag(en) ʃic hodie das haint ʃie beide verbot

erf(olgt) Jtem hengin ʃnider erf(olgt) cleʃe noißen offs bűch

erk(annt) Jtem henne műr(er) erk(ennt) concze ʃchillingen ey(n) gld off rechnű(n)g
zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem henne bocke erk(ennt) jeckel myern viij alb mi(n)(us) ij d zu geb(e)n
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem anczenhen(ne) erk(ennt) bruder henne(n) alʃuo(n) yres couents wegen
zu huʃen ey(n) gld off rechn(un)g zu geb(e)n in xiiij tag(en) Si non p (erf(olgt)

erk(annt) Jtem bubocks peder erk(ennt) jdem j alb off rechnu(n)g in xiij tag(en)

pb pb Jtem hengin ʃnider hait p b an cleʃe noißen vnd vnd cleʃe brope(n)
ʃeligen witwen

p b Jtem henne ma(n)tel der jonge hait p b an ketten hengin erkens
ʃeligen witwen

Jtem cleʃe raup vnʃer mit ʃcheffen geʃelle hait peder ʃacken zu
geʃproch(e)n wie daß er ýme ʃihe gut word(e)n vor iɉ gld / vnd
cleʃe raup ýme die nit gebe / das ʃchade yme alʃuijl dar zű // peder erkent(en)
ýme xviij alb off rechnu(n)g vnd ʃpricht er ʃihe yme nit gűt
ped(er) ʃacke dar vor word(e)n vnd wes er yne deʃhalbe(n) wider anlange deʃ
ʃihe er vnʃchuldijg / cleʃe raup hait verbot daß ped(er) yme xviii
alb erkant(en) hait vnd begert mit recht wan(n) er yme die geb(e)n
vnd mit yme rech(e)n dar off ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) So iʃt peder(er)n die
vnʃcholt geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en) das hait cleʃe v(er)bot

p b Jtem helffrichs arnolt hait p b an otylgen cleʃe brope(n) witwen

Jtem peder ʃacke erk(ennt) emas criʃtma(n) ij gld zu geb(e)n in xiiij tag(en)
erk(annt) ʃi no(n) p erf(olgt)

erf(olgt) Jtem hengin wilderich erf(olgt) ʃnyt den winden vor iij gld

erf(olgt) Jdem erf(olgt) henne(n) phaffen elʃen ma(n) vor ey(n) gld

Actu(m) off fritag nach laurencij

Jtem joh(ann)es faut alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen h(er)man(n) ʃtocks dut ʃin
2 h 2 h off wilderichs kettern ut p(ri)ma

2h 2h 2h 2h Jtem her jacob grelle vica(r)i(us) zu ʃant ped(er) zu mencze dut ʃin 2 h
off henne raben // emas hengin / henne henckma(n)teln vnd heng(in)
wilderich(e)n

Actu(m) off fritag nach aʃʃu(m)pc(i)o(n)is ma(r)ie

1 h Jtem henne partenheym(er) dut 1 h vor ey(n) maiß wins off wilderichs
kett(er)n et om(n)ia

Übertragung

sich deswegen auf Clesgin Frank, dass er so mit ihm getauscht hat. Die Anklage hat der Schultheiß für unseren gnädigen Herrn und das Gericht festhalten lassen. Weiter ist die Sache verschoben worden um 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.

Hengin Schneider hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Noiße.

Henne Maurer erkennt an, Contze Schilling einen Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Bock erkennt an, Jeckel Myer 8 Albus weniger 2 Denar zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Antze erkennt an, Bruder Henne für seinen Konvent zu Hausen 1 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Peter Bubock erkennt an, demselben 1 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen

Hengin Schneider hat Pfändung gefordert gegen Clese Noiße und die Witwe von Clese Bropp.

Henne Mantel der junge hat Pfändung gefordert gegen Kette, die Witwe von Hengin Ercker.

Clese Raub, unser Mitschöffe, hat Peter Sack angeklagt, dass er sein persönlicher Bürge geworden sei für 1 ½ Gulden und ihm die nicht gebe. Das schade ihm ebensoviel dazu. Peter erkennt ihm 18 Albus gegen Rechnung an und sagt, er sei kein Bürge für ihn geworden und wessen er ihn deswegen weiter belange, dessen sei er unschuldig. Clese Raub hat festhalten lassen, dass Peter ihm 18 Albus anerkannt hat und fragt das Gericht, wann er ihm die geben und mit ihm abrechnen solle. Darauf ergeht das Urteil: In 14 Tagen. Darauf ist Peter die Unschuld festgesetzt worden für 14 Tage. Das hat Clese festhalten lassen.

Arnolt Helffrich hat Pfändung gefordert gegen Otilge, die Witwe von Clese Bropp.

Peter Sack erkennt an, Cristman Emas 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Hengin Wilderich verklagt Snit den Wind auf 3 Gulden.

Derselbe verklagt Henne Paff, den Mann von Else auf 1 Gulden.

Freitag 12. August 1474

Johannes Faut als Vertreter von Herman Stock erhebt seine 2. Klage gegen Ketter Wilderich.

Herr Jacob Grell, Vikar von St. Peter zu Mainz, erhebt seine 2. Klage gegen Henne Rabe, Hengin Emas, Henne Henckmantel und Hengin Wilderich.

Freitag 19. August 1474

Henne Partenheimer erhebt seine 1. Klage wegen einem Maß Wein gegen Ketter Wilderich auf alles.

Registereinträge

Antze, Henne   –   Assumptio Marie (Datumsangabe)   –   Back, Henne   –   Bropp, Clese (Clesgin)   –   Bropp, Otilge   –   Bubock, Peter   –   Buerge (Bürge, Bürgschaft)   –   Denar (d)   –   Emas, Cristman   –   Emas, Hengin   –   Ercker, Hengin (Henchin)   –   Ercker, Ketgin (Kette)   –   Faut, Johannes   –   Frank, Clesgin   –   Freitag   –   Grell, Jakob   –   Helffrich, Arnolt   –   Henckmantel, Henne   –   Henne (Bruder)   –   Ingelheimerhausen (Kloster)   –   Kut (Tausch)   –   Laurentius (Datumsangabe)   –   Mainz (Stadt)   –   Mann (Ehemann)   –   Mantel, Henne (Hengin)   –   Mass (Maß, Maßeinheit)   –   Maurer, Henne (Hengin)   –   Myer, Jeckel   –   Noiße, Clese   –   Paff, Else   –   Paff, Henne   –   Partenheim, Henne (von)   –   Pfalzgrafen bei Rhein   –   Rabe, Henne   –   Raub, Clese   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Recht (gleiches)   –   Sack, Peter   –   Schilling, Contze (Contzgin)   –   Schneider, Hengin   –   sententia   –   Snit den Wint, Contze   –   St. Peter (Mainz)   –   Stock, Herman   –   Vikare   –   Wein (Wein)   –   Wilderich, Hengin   –   Wilderich, Henne   –   Wilderich, Ketter   –   Witwe   –