3 clage Jtem hen(ne) partenheym(er) dut ʃin 3 clage off kett(er)nhen(ne) vt p(ri)ma
1 clage Jtem kette cleʃe kangießers fraűwe von mencze dűt 1 clage vor
vor iij gld heiptgelts vnd xx gld ʃchaden off her(n) ʃtock et o(mn)ia
Jtem nach dem her gewere der pherner leʃtmals ey(n) berechtigu(n)ge
off emas hen(ne) ʃeligen gethan(n) vnd furt(er) gefragt wie er thűne
pl(e)b(a)n(us) ʃoll daß yme recht geʃchee vnd nyema(n)t vnrecht / dar off iʃt mit
recht gewiʃt(en) daß er ʃall deʃʃelben gűde dar off er dan(n) geclagt(en)
S(e)n(tent)ia hait / angegriffen vnd die verkeiffen mit kontʃchafft des gerichts
ʃo er dűherßt mag / ʃond(er) geferde vnd das thűne ynne jars friʃt
vnd ʃall ʃin heiptgelt vnd ʃchad(e)n dauo(n) neme(n) nach lude ʃinder be-
rechtigűnge dauo(n) neme(n) das hait her gewere g v(er)bot
erk(annt) Jtem cleʃe noiße erk(ennt) ketten cleʃe kann(n)gießers frauwe vo(n) mencze
ɉ gld off rechnu(n)ge zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem hen(ne) von eltuil hait ʃich verdingt thomas hauborn ʃin wort
zu thűne vnd hait ʃin vndertinge verbot als recht iʃt vnd hait
tho(ma)s haubor das bűch geigen peder hane(n) / nemlich die viiiɉ gld berorende laiße(n)
peder hane offen vnd das verbot vnd ʃpricht nach dem peder gerett(en) hait
er habe yme ʃolich gelt geb(e)n do ʃage er ney(n) zu vnd hofft er ʃoll
eß bij brengen als recht iʃt wo ader an welchem ende er yme
das gelt geb(e)n habe vnd ʃtilt das gancze zu recht
Dar off hait ʃich hen(ne) von eltuil erken(n) verdingt peder hane(n) ʃin wort(en)
zu thune vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd ʃpricht
peder ʃihe geʃchuldiget word(e)n vm(m)b ʃolich gelt von h(er)n johan de(m)
Reidmeiʃt(er) / do habe er geʃagt ʃie hab(e)n eyne(n) mo(m)per hie dem habe
ad ʃocios er das gelt geb(e)n vnd ußgeracht // do meynt der Reidmeiʃt(er) ney(n)
ʃie hetten keyne(n) mo(m)per ober die ʃcholt do iʃt das bűch geleʃen
word(e)n vnd hait ʃich klerlich do ynne fonden / daß thomas yr mo(m)p(ar)
iʃt / das hait peder beczwonge(n) daß er ʃoliche ʃin noit / hait mußen
ʃagen anderßs er műʃte das gelt noch eynßs geb(e)n hain / vnd be-
duchte thomaʃen / daß ýme ʃolich gelt nit word(e)n were / dwile
ʃich fonden hait daß er mo(m)per geweʃt vnd noch iʃt // ʃo mag er
yme noch hutbetage dar vm(m)b zu ʃprech(e)n: er woll yme rechts
gehorʃam ʃin / vnd hofft yme ʃolichs nit ʃchuldig zu ʃin / bij zű
brengen anderßs dan(n) mit dem eide / vnd ʃtilt das auch zű recht
das iʃt gelengt ad ʃocios
Jtem furter iʃt die vnʃcholt zuʃch(e)n den obg(e)n(ann)t(en) thomas vnd ped(er)
gelengt hane(n) gelengt bijß off frytag nach der oʃter wochen ʃic hodie
erk(annt) Jtem gerßten peder erk(ennt) h(er)n jacob(e)n vica(r)i(us) zu ʃant ʃteffan zű
mencze ɉ gld zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem leppenhen(ne) erk(ennt) jdem x ß zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem hen(ne) froʃt erk(ennt) jdem xij ß zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)
Henne Partenheimer erhebt sein 3. Klage gegen Henne Ketter.
Kette, die Frau von Clese Kannengießer von Mainz, erhebt ihre 1. Klage wegen 3 Gulden Hauptsumme und 20 Gulden Schaden gegen Herman Stock auf alles.
Nachdem Herr Gewer, der Pfarrer, letztens eine Berechtigung gegen den verstorbenen Henne Emas getan hat und weiter gefragt hat, wie er tun solle, damit ihm Recht geschehe und niemandem Unrecht; darauf wurde mit Recht gewiesen: Er soll die selben Güter, auf die er geklagt hat, aufnehmen und die verkaufen mit Wissen des Gerichts, so teuer er kann ohne Einwand und das tun binnen Jahresfrist und soll seine Hauptsumme und seinen Schaden gemäß der erworbenen Berechtigung nehmen. Das hat Herr Gewer festhalten lassen.
Clese Noiße erkennt an, Kette, der Frau von Clese Kannengießer von Mainz, ½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Thomas Haubor vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat das Gerichtsbuch gegenüber Peter Hane, nämlich die 8 ½ Gulden berührend, öffnen lassen und das festhalten lassen und sagt: Nachdem Peter gesagt hat, er habe ihm dieses Geld gegeben, da sage er Nein dazu und hoffe, er solle es beweisen, wie es Recht ist, wo oder wann er ihm das Geld gegeben habe und legt das dem Gericht vor. Darauf hat sich Henne Ercker verpflichtet, Peter Han vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und sagt: Peter sei beschuldigt worden wegen des Gelds von Herrn Johan, dem Reitmeister. Da habe er gesagt, sie hätten einen Vertreter hier gehabt, dem habe er das Geld gegeben und bezahlt. Da meinte der Reitmeister Nein, sie hätten keinen Vertreter über die Schulden gehabt. Da ist das Buch verlesen worden und es habe sich klar und deutlich darin gefunden, dass Thomas ihr Vertreter war. Daher war Peter gezwungen, dass er solche Dinge habe sagen müssen, sonst hätte er das Geld zweimal geben müssen. Und scheine Thomas, dass er solches Geld nicht erhalten habe – weil es sich gefunden hat, dass er Vertreter war und noch ist – so kann er ihn noch heute deswegen anklagen. Er wolle ihm gemäß dem Recht gehorsam sein. Und er hofft, er sei nicht schuldig, ihm das anders zu beweisen als mit Eid. Das legt er auch dem Gericht vor. Das ist verschoben bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Die Unschuld zwischen dem genannten Thomas und Peter Han ist verlängert worden bis zum 15. April.
Peter Gerst erkennt an, Herrn Jacob, Vikar von St. Stephan zu Mainz, ½ Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Leppen erkennt an, demselben 10 Schilling zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Frosch erkennt an, demselben 12 Schilling zahlen zu müssen binnen 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 103, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-103/pagination/4/ (Abgerufen am 28.11.2024)