Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 084

07.12.1472  / Montag vor Marie Empfängnis

Transkription

erk(annt) Jtem cleʃe brope erk(ennt) hen(ne) erken(n) 1 gld zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p

gelengt Jtem zuʃch(e)n) den heimberge(n) alʃuo(n) der ʃchroder wegen vnd den dryhen
von heiʃeßheim iʃt gelengt noch hude zu fier woch(e)n ʃic ho[di]e verbot

Jtem zuʃch(e)n ʃifert ʃwarczkoppen vnd wyrten hengin Nach anʃp(ra)ch
antwort vnd des vorgewiʃten ortels auch des bottels ʃage dar off
ʃyfert S(e)n(tent)ia daß ʃifert ʃwarczkoppe ʃall bekleren / vnd her űß thűne // war
w(er)tenhengi(n) vm(m)be / oder yn was ʃtucken er keyne(n) genűgen an der rechenʃchafft
habe doch mit beheltniße w(er)ten hengin ʃin(er) jnredde vnd ʃo die
S(e)n(tent)ia verhorten wyrt / geʃchee alʃdan(n) furt(er) was recht ʃihe das ortel haint
ʃie beide verbot ffurt(er) ʃpricht ʃifert er habe keyne(n) genűgen ge-
habt eynßs wingarts halb(e)n // den dan(n) hengin die zijt verkaufften
habe // vnd begert mit recht daß hengin her uß thű war er den
wingart gethan habe das iʃt gelengt bijß off montag nach dem
achzeheʃten tage ʃic hodie ambo verbot

gelengt Jtem zuʃch(e)n cleßgin von haʃma(n)ʃhuʃe(n) vnd w(er)ten hengin iʃt gelengt
bijß off montag nach dem achzeheʃte(n) tage ʃic ho[di]e ambo verbot

erk(annt) Jtem Concze ʃnyt den wint erk(ennt) menczer hen(ne) v lb zu geb(e)n zuʃch(e)n
hie vnd ʃant johans tage ʃi no(n) p erf(olgt)

2 h Jtem Romps cleßgin alʃuo(n) der kyrchen wegen zu winheim dut ʃin
2 h off bingeln cleßgin ut p(ri)ma

1 h Jtem wigant ʃtorczkop dut 1 h vor iij ß vnd vi hlr geldes off
henne fegeʃack et om(n)ia

1 clage Jtem hen(ne) ʃtorczkop dut 1 clage vor xiiij gld heiptgeldes vnd
x gld ʃchaden off die jonffr(auen) zu(m) nűwen Cloʃter et om(n)ia

Jtem hen(ne) manbach dut 1 clage vor xiiij gld heiptgelt vnd x gld
1 clage ʃchaden off die jonffrauwen zu(m) nűwen cloʃter et om(n)ia

burge(n) recht Jtem adam von winheim erk(ennt) karlen meczlern noch daling
thüne burge(n) recht zu thűne vor ij gld

erf(olgt) Jtem herma(n) ʃcher(er) erf(olgt) den jongen niclas műr(er)n vor vi alb

Actu(m) off frytag nach ʃant katherine(n) tage

Jtem hans ʃnyd(er) alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen antheß vom(m) Sale dűt
2 clage ʃin 2 clage off den Canczler zu heiʃeßheim ut p(ri)ma

Actu(m) off montag vor c(on)cept(i)o(n)is ma(r)ie

Jtem henne ʃtorczkopp dut ʃin 2 clage off die jonffrauwen
2 clage zűm nűwen cloʃter vnd p(ri)ma

2 clage Jtem hen(ne) manbach dut 2 clage off die jonffr(auen) zu(m) nuwe(n) cloʃt(er) ut p(ri)[m]a

Übertragung

Clese Bropp erkennt an, Henne Ercker 1 Gulden zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Zwischen dem Heimbürgen wegen der Schröter und den dreien von Heidesheim ist es verschoben worden um 4 Wochen wie heute. Festhalten lassen.

Zwischen Sifert Swartzkopp und Hengin Wirt nach Anklage, Antwort und zuvor gefälltem Urteil, nach Aussage des Büttels sprechen wir als Recht: Dass Sifert Swartzkopp erklären soll und damit herauskommen, warum und an welchen Enden er kein Genügen fand an der Abrechnung, doch mit dem Vorbehalt von Hengin Wirts Gegenrede. Und wenn die gehört wird, dann geschehe weiter, was Recht ist. Das Urteil haben sie beide festhalten lassen. Weiter sagt Sifert: Er habe kein Genügen gehabt wegen eines halben Wingerts, den Hengin damals verkauft habe. Und er fordert vom Gericht, dass Hengin erkläre, wohin er den Wingert getan habe. Das ist verschoben worden bis Montag, 18. Januar. Das haben sie beide festhalten lassen.

Zwischen Clesgin von Assmannshausen und Hengin Wirt ist der Termin verschoben worden bis Montag, 18. Januar. Das haben sie beide festhalten lassen.

Concze Snit den Wint erkennt an, Henne Mentzer 5 Pfund zahlen zu müssen bis zum 27. Dezember. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Cleßgin Romp erhebt für die Kirche von Weinheim seine 2. Klage gegen Clesgin Bingel.

Wigant Stortzkopp erhebt seine 1. Klage wegen 3 Schilling und 6 Heller Geld gegen Henne Fegesack auf alles.

Henne Stortzkopp erhebt seine 1. Klage wegen 14 Gulden Hauptsumme und 10 Gulden Schaden gegen die Jungfrauen zum Neuen Kloster auf alles.

Adam von Weinheim erkennt an, Karl Metzler noch heute Bürgenrecht zu leisten für 2 Gulden.

Herman Scherer verklagt den jungen Niclas Maurer auf 6 Albus.

Freitag 27. November 1472

Hans Schneider als Vertreter von Anthes vom Sasl erhebt seine 2. Klage gegen den Kanzler von Heidesheim.

Montag 7. Dezember 1472

Henne Stortzkopp erhebt seine 2. Klage gegen die Nonnen zum Neuen Kloster.

Henne Manbach erhebt seine 2. Klage gegen die Nonnen zum Neuen Kloster.

Registereinträge

Achtzehnte Tag   –   Anthes vom Saal   –   Assmannshausen, Clesgin von   –   Bingel, Clesgin   –   Bropp, Clese (Clesgin)   –   Buergenrecht (Bürgenrecht)   –   Conceptio Marie   –   Ercker, Henne   –   Fegesack, Henne   –   Freitag   –   Heidesheim (Ort)   –   Heimbürge   –   Jungfrau (Geweihte Jungfrau)   –   Kanzler   –   Katharinentag   –   Kirche (Weinheim)   –   Kloster (Neues Kloster)   –   Manbach, Henne   –   Maurer, Niclas (Niclaus)   –   Mentzer, Henne   –   Metzler, Karl (der)   –   Montag   –   Recht (gleiches)   –   Romp, Clesgin   –   Scherer, Herman   –   Schneider, Hans   –   Schroeter (Schröter)   –   Snit den Wint, Contze   –   Stortzkopp, Henne   –   Stortzkopp, Wigand   –   Swartzkopp, Sifert   –   Weinheim, Adam von   –   Wingert (Weingarten)   –   Wirt, Hengin   –