Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 041v

05.05.1469  / Freitag nach Cantate

Transkription

tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃal ma(n) yme die ʃtyllen
noch zu czweyen xiiij tagen das hait peder auch verbot

erk(annt) Jtem cleßgin kremer erk(ennt) hengin zorne x gld der leiʃtűnge
halb(e)n off gude rechűnge zuʃch(e)n hie vnd pinxʃten ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem cleßgin kremer erk(ennt) hengin zorne ij gld off rechu(n)g zu
geb(e)n jn eyne(m) maende ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem wertenhengin ʃpricht er habe heynrich beyern ey(n) ortel an
ʃchade(n) keren gewonne(n) vnd begert mit recht obe hey(n)rich yme nit ʃynen
ʃchad(e)n widd(er) geb(e)n ʃolle ʃ(e)n(tent)ia ja das hait hengin verbot vnd ge-
fragt wan(n) er das thűne ʃolle ʃ(e)n(tent)ia noch daling das hait hengin
auch verbot

Jtem nyckeln hen(ne) ʃpricht hen(ne) wober ʃin ʃweh(er) ʃelige habe vor zide(n)
gude enweg geluhen vor xv ß zynßs jars / mit name(n) czwo ge-
maden weʃen vnd(e)n an de(m) ʃteckgraben Jtem ey(n) halb czweitel ack(er)s
widd(er) geno(m)e(n) an der fehe dryfft Jtem ey(n) fertel ackers an de(m) heiʃeßheym(er) wege
nű ʃyhe yme ʃins zynßs nit word(e)n vnd ʃteh(e)n die gude auch noch
zu ʃyne(n) hande(n) vnd begert mit recht obe er die gude nit moge
widder neme(n) ʃ(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt ʃi no(n) geʃchee was recht ʃyhe daß
hait nickelnhen(ne) verbot vnd hait gefragt jn vor geʃchr(iebenem) maiß wie
daß peder ʃchauben(n) von heiʃeßhey(m) ey(n) fert(el) ackers ay(m) heiʃeßheymer wege
widd(er) geno(m)me(n) auch geluhen ʃyhe / dauo(n) ʃyhe yme auch ʃins zinßs nit word(e)n vnd ʃtee
auch noch zu ʃyne(n) handen vnd begert mit recht obe erß nit moge
widder neme(n) ʃ(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt ʃi no(n) geʃchee was recht ʃyhe das hat
hen(ne) auch verbot

Jtem hanhen(ne) hait geoffent x engels die er hind(er) gericht gelachte(n)
recepit hatte gey(n) pauwels / hen(ne) wobers ʃtieff ʃone / die hait nickelnhen(ne)
geno(m)men

erf(olgt) Jtem do(m)(us) peder erf(olgt) hans ʃtroheck(er)n offs bűch

erf(olgt) Jtem ʃchußpeder erf(olgt) műherhen(ne) vor ey(n) halb(e)n gld

actu(m) off frýtag nach cantate

erf(olgt) Jtem dielgin ʃwalbach erk(ennt) beyerhen(ne) xiiij ß zu geb(e)n jn xiiij t(agen) ʃi no(n) p

Jtem hen(ne) henckmantel cleßgin ʃack vnd gyʃen ancze hant erk(annt)
erk(ennt) erk(ennt) erk(ennt) ʃementlich unüerʃcheydlich joh(ann)es dem alden ʃchryb(er) als uo(n) mo(m)p(ar)
ʃchafft wege(n) jonffr(auen) jrmeln iiij gld zu geb(e)n jn xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)

Übertragung

Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man sie ihm noch zweimal 14 Tage geben. Das hat Peter auch festhalten lassen.

Clesgin Kremer erkennt an, Hengin Zorn 10 Gulden wegen seiner Leistung gegen gute Rechnung bis Pfingsten zu zahlen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clesgin Kremer erkennt an, Hengin Zorn 2 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen einem Monat. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Hengin Wirt sagt: Er habe gegen Heinrich Beyer vor Gericht gewonnen. Und er fragt das Gericht, ob Heinrich ihm nicht seine Gerichtskosten wiedergeben solle. Urteil: Ja. Das hat Hengin festhalten lassen und gefragt, wann er das tun solle. Urteil: Noch heute. Das hat Hengin auch festhalten lassen.

Henne Nickel sagt, Henne Weber, sein verstorbener Schwager habe vor einiger Zeit ein Gut verliehen für 15 Schilling jährlichen Zins, nämlich zwei gemähte Wiesen unten am Steckgraben; ebenso ein halbes Zweiteil Acker an der Viehtrifft, ebenso ein Viertel Acker am Heidesheimer Weg. Nun sei ihm sein Zins nicht gezahlt worden und die Güter stehen noch in seinem Besitz. Und er fragt das Gericht, ob er die Güter nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist; wenn nicht, geschehe es, wie es Recht sei. Das hat Henne Nickel festhalten lassen und hat in gleicher Weise gefragt, dass Peter Schaub von Heidesheim einen Viertel Acker am Heidesheimer Wege auch geliehen sei. Davon sei ihm sein Zins auch nicht geworden und er ist noch in seinem Besitz und er fragt das Gericht, ob er ihn nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist, wenn nicht geschehe, was Recht sei. Das hat Henne auch festhalten lassen.

Henne Han hat 10 Englische geöffnet, die er bei Gericht hinterlegt hat für Paul, Henne Webers Stiefsohn. Die hat Henne Nickel genommen.

Peter Thomas hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Hans Strohecker.

Peter Schaus verklagt Henne Maurer wegen einem halben Gulden.

Freitag 5. Mai 1469

Dielgin Schwalbach erkennt an, Henne Beyer 14 Schilling zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Henckmantel, Clesgin Sack und Antze Geis haben gemeinsam anerkannt, Johannes, dem alten Schreiber, für die Nonne Frau Ermel 4 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Registereinträge

Acker (Feld)   –   Beyer, Heinrich   –   Beyer, Henne   –   Cantate domino   –   Einlager   –   Engel (Währung)   –   Ermel (Irmel)   –   Faut, Johannes   –   Freitag   –   Geis, Antze   –   Gerichtsschreiber (Reichsgericht)   –   Han, Henne   –   Han, Peter   –   Heidesheim (Ort)   –   Heidesheimer Weg   –   Henckmantel, Henne   –   Jungfrau (Geweihte Jungfrau)   –   Kremer, Clese (Clesgin)   –   Leihe (leihen)   –   Maeher (Mäher/mähen)   –   Maurer, Henne (Hengin)   –   Monat   –   Nickel, Henne   –   Paul (Name)   –   Pfingsten   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Sack, Clesgin   –   Schaub, Peter   –   Schaus, Peter   –   Schwager   –   Schwalbach, Dielgin   –   sententia   –   Steckgraben (Örtlichkeit)   –   Stiefsohn   –   Strohecker, Hans (der)   –   Thomas, Peter   –   Viehtrift   –   Viertel   –   Weber, Henne   –   Wiese (Grünland)   –   Wirt, Hengin   –   Zins (Abgabe)   –   Zorn, Hengin   –