actu(m) off frytag nach advincula(m) pet(ri)
p b Jtem jekel broppe hait p b off hengin rußen frauwen
Jtem ʃchoßport als vo(n) momp(ar)ʃchafft wege(n) deß propʃt jm̄ sale
hait off geholt ɉ morg(en) ackerß an de(m) ʃole gefor paffen henne
off geholt vor fryhe golte vnd hait die off holűnge verbot vnd furt
ʃchoßport begert ban(ne) vnd fred(e)n dar ober alʃo hait der ʃcholteß jme
ban(ne) vnd fred(e)n dar ober getan daß hait er auch verbot
Jtem Cryʃtine helffrichs wytwen hait das bůch laß(e)n offen geyn
Crýʃtine wiprecht meder vnd hait das verbot vnd ʃpricht ʃie habe
ir tage verhűt vnd ʃyhe bij anczen vnd hey(n)rich(e)n geweʃte(n)
vnd hofft dwile key(n) gerichte ʃyhe geweʃt ʃo ʃolle ʃie ʃich
wyprecht ungeʃűmet han dar geygen ʃpricht wiprecht daß gerichte
habe yne tag geʃtalt xiiij tage vnd ʃyhe dar nach off geʃlage(n)
word(e)n dry woch(e)n deß ʃelb(e)n tages habe er alʃo gewart vnd
ʃie nit vnd begert mit recht obe er nit von ir enbruchen
ʃyhe jʃt gelengt xiiij tage zu alle(n) recht(e)n als hutbetage
win vnd dűch Jtem henne fegeʃack ʃal daß duͦch vnd den win halden xiiii
halten tage vnd da(n) das duͦch widder an gerichte brenge(n) was[a] dan
furt recht ʃyhe daß geʃchee
Jtem hen(ne) von Eltuil als von mo(m)p(ar)ʃchafft wegen der here(n) von
huʃen ʃpricht ʃin heren hab(e)n helffrichs arnolt gude ge-
off geholt luhen jars vor ij fertel wins nű gebe er den win nit vnd
ʃteh(e)n die gude auch noch d zu der here(n) hande(n) vnd begert
mit recht obe ʃie die gude nit moge(n) widder neme(n) ʃ(e)n(tent)ia ja ʃi
ita eʃt ʃi no(n) geʃchee was recht ʃyhe daß hait hen(ne) von eltuil
verbott vo(n) der here(n) wege(n)
p b Jtem menczer henne hait p b off helffrichs ʃone vnd hengi(n)
erken dem jongen
erf(olgt) Jtem wigant ʃtorczkop erf(olgt) cleʃe noißen vnd keyen henne
von heȳʃeßheim offs bůch
Jtem heinrich ʃnýder ʃpricht er habe bubocks cleßgin vor
erf(olgt) vi woch(e)n zu geʃprochen nű habe er gezogen off konde
vnd begert mit recht dwile er die konde nit bracht habe
obe er yne nit erfolgt habe ʃo hoch ʃin anʃprach gelut habe[b]
ʃ(e)n(tent)ia ja das hait hey(n)rich v(er)bot
[a] Das Wort iʃt aus einem »wan« [?] verbessert worden.
[b] Der Satzteil ab »ʃo« ist mit Einfügezeichen am Schluss der Seite beigefügt worden.
Freitag 5. August 1468
Jeckel Bropp hat Pfändung gefordert gegen die Frau von Hengin Ruße.
Schoßport als Vertreter des Propstes im Saal hat den halben Morgen Acker am Saal neben Henne Paff eingezogen wegen der freien Gülte und hat die Einziehung festhalten lassen. Er fordert Bann und Frieden darüber. Darauf hat der Schultheiß ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.
Cristin, die Witwe Helffrichs, hat das Buch öffnen lassen gegenüber Wiprecht Meder und hat das festhalten lassen. Und sie sagt, sie habe ihre Tage gewahrt und sei bei Antze und Heinrich gewesen. Und sie hofft, weil kein Gerichtstag gewesen sei, so solle sie nicht säumig geworden sein. Dagegen sagt Wiprecht, das Gericht habe ihr einen Termin gesetzt nach 14 Tagen, danach sei es verschoben worden um 3 Wochen. Den Gerichtstermin habe er gewahrt und sie nicht. Daher fragt er das Gericht, ob er nicht von ihrer Klage frei sei. Das ist verschoben worden um 14 Tage mit allen Rechten wie heute.
Henne Fegesack soll das Tuch und den Wein 14 Tage behalten und dann das Tuch wieder vor Gericht bringen. Was dann weiter Recht sei, das geschehe.
Henne von Eltville als Vertreter der Herren zu Hausen sagt: Seine Herren haben Arnold Helffrich Güter geliehen gegen 2 Viertel Wein. Nun gebe er den Wein nicht und die Güter stehen noch im Besitz der Herren. Und er fragt das Gericht, ob sie die Güter nicht wieder an sich nehmen können. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn es nicht so ist, geschehe was Recht ist. Das hat Henne von Eltville für seine Herren festhalten lassen.Henne Menczer hat Pfändung gefordert gegenüber Helffrichs Sohn und Hengin Erke den jungen.
Wigand Stortzkopp hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clese Noiße und Henne Key von Heidesheim.
Heinrich Schneider sagt: Er habe Clesgin Bubock vor 6 Wochen angeklagt. Nun habe er sich auf Beweise berufen. Und er fragt das Gericht, weil er die Beweise nicht beigebracht habe, ob er gegen ihn nicht obsiegt habe, so hoch wie seine Klage lautete. Urteil: Ja. Das hat Heinrich festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 015v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-015v/pagination/2/?L=0&cHash=627c12b1f0eaec7a9e402ba32f9da883 (Abgerufen am 20.09.2024)