Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 013

17.06.1468  / Freitag nach Trinitatis

Transkription

2 h Jtem heincze wolff alʃuon mo(m)p(ar)ʃchafft wegen ʃins heren hait
gethan 2 h off hans ʃtroheckern ut p(ri)ma

pb pb pb Jtem hylczen kette hait p b off peder hane(n) nyckeln hen(ne) vnd
hey(n)rich beýern

p b Jtem ʃchoßport hait p b off hen(ne) mýeren

Jtem karlen meczler hait hey(n)rich beýern zu geʃproch(e)n er habe
karlen xv tor(nes) vor yne uß geb(e)n cleßgin webern vnd ij tor(nes) so ʃint
hey(n)r(ich) beyer v ß ij hlr dar off zu ʃchad(e)n gange(n) daß er yme die nit gybt
oder erkent daß ʃchade yme x gld vnd heyʃt yme deß ey(n) ja
ader ney(n) heynrich erkent yme i lb hlr off rechnu(n)ge daß
hait karlen verbot vnd gefragt in welcher zijt er yme
ʃ(e)n(ent)ia das lb hlr geb(e)n ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tage(n) rechen vnd bezalen
daß hait karle verbot

erk(annt) Jtem der jonge enders erk(ennt) cleßgin bend(er)n ey(n) gld iij alb
in fier woch(e)n zu geb(e)n ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem Erkes hengin vnd helffrichs hen(ne) hant erka(n)t dem
ʃcholteß(e)n Emerich vo(n) engelʃtat ij gld in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem cleʃe noiße erk(ennt) thomas haubor viij alb in xiiij tag(en) Si no(n) p a

Jtem der ʃcholteß emerich vo(n) engelʃtat hait zu geʃproch(e)n erkes
d(er) ʃcholteß hengin vnd helffrichs hen(ne) er habe yne czweyne vnd francke(n)
cleßgin vnd hen(ne) haubor habern geb(e)n vor v gld vnd ʃal
menlich vor alle ʃine vnd ʃolten yne bezalten han zu ʃant
Erkes he(n)g(in) michels tage nehʃt vergange(n) deß ʃyhe nit geʃcheen auch
helffrichs were gereth wa(n) ʃie yme nit ußrachtu(n)ge doin jn maße(n) vor
henne geʃchreb(e)n ʃo moge er czwene vnder yne mane(n) in deß w(er)tes
huß vnd nit dar uß zu ko(m)men ýme ʃyhe dan(n) ußrachtűnge
geʃcheen vor heybtgelt vnd ʃchad(e)n daß habe er auch alʃo ge
than so ʃint ʃie uß der leyʃtunge gange(n) Ee da(n) er bezalt iʃt
word(e)n daß ʃchat yme x gld vnd heyʃt ýne deß recht antw(er)t
dar off ʃprech(e)n erkes heng(in) vnd helffrichs henne ʃie er
kenne(n) daß er ʃie alʃo gemant habe das hait der ʃcholteß
verbot vnd ʃprech(e)n auch ʃie hab(e)n ýme geb(e)n ij gld vor ʃchad(e)n
das hait d(er) ʃcholteß erkant

erf(olgt) Jtem karlen meczler erf(olgt) jekel broppen vor ij gld off rechnű(n)ge

Übertragung

Heintcz Wolff erhebt als Vertreter seines Herrn die 2. Klage gegen Hans Strohecker.

Kette Hiltz hat Pfändung gefordert gegen Peter Han, Henne Nickel und Heinrich Beyer.

Schoßport hat Pfändung gefordert gegen Henne Myer.

Karl Metzler hat Heinrich Beyer angeklagt, er habe 15 Turnosen für ihn ausgeben, Clesgin Weber 2 Turnosen. Es sind 5 Schilling 2 Heller an Schaden geschehen. Dass er ihm die nicht gibt oder anerkenne, das schade ihm 10 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Heinrich erkennt an, ihm 1 Pfund Heller gegen Rechnung zahlen zu müssen. Das hat Karl festhalten lassen und gefragt, bis wann er ihm das Pfund Heller geben soll. Urteil: in 14 Tagen abrechnen und bezahlen. Das hat Karl festhalten lassen.

Der junge Enders erkennt an, Clesgin Bender einen Gulden 3 Albus binnen 4 Wochen geben zu müssen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Hengin Ercker und Henne Helfrich haben anerkannt, dem Schultheißen Emerich von Engelstadt 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clese Noiße hat anerkannt, Thomas Haubor 8 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Der Schultheiß Emerich von Engelstadt hat Hengin Ercker und Henne Helfrich angeklagt: Er habe ihnen beiden und Clesgin Frank und Henne Haubor Hafer gegeben im Wert von 5 Gulden und sie sollten füreinander haften. Und sie sollten ihn bezahlt haben bis zum vergangenen Michaelstag [29. September]. Das sei nicht geschehen. Auch wurde beredet, wenn sie ihm nicht einen Ausgleich leisten im vorgenannten Maß, so könne er zwei von ihnen mahnen, dass sie in das Wirtshaus kommen und dort bleiben, bis sie ihm Genüge getan haben für die Hauptsumme und den Schaden. Das habe er auch getan. Doch sie sind weggegangen, bevor ihm der Ausgleich bezahlt wurde. Das schade ihm 10 Gulden und er fordert von ihnen eine rechte Antwort. Darauf sagen Hengin Ercker und Henne Helffrich: Sie geben zu, dass er sie so gemahnt habe. Das hat der Schultheiß festhalten lassen. Sie sagen auch, sie geben ihm 2 Gulden für seinen Schaden. Das hat der Schultheiß anerkannt.

Karl Meczler verklagt Jeckel Bropp auf 2 Gulden gegen Rechnung.

Registereinträge

Bender, Clesgin   –   Beyer, Heinrich   –   Bropp, Jeckel   –   Enders (Endres) (Name)   –   Engelstadt, Emerich von   –   Ercker, Hengin (Henchin)   –   Frank, Clesgin   –   Hafer   –   Han, Peter   –   Haubor, Henne   –   Haubor, Thomas   –   Helffrich, Henne   –   Hiltz, Kette   –   Metzler, Karl (der)   –   Myer, Henne   –   Nickel, Henne   –   Noiße, Clese   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Schoßport, N. N.   –   sententia   –   Strohecker, Hans (der)   –   Turnose   –   Weber, Clesgin   –   Wirtshaus (Wirtshäuser)   –   Wolff, Heintz   –