Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 009

13.04.1468  / Freitag vor Cantate

Transkription

irk(ant) Jtem hanen henne hait irkant Bartholom(us) zu winheim ey(n)
gld zu geben jn xiiij d(agen) Si no(n) p irf(olgt)

irkant Jtem der junge endris hait irkant Schop henne(n) xij malt(er) korns
ad c(on)put(andum) alʃuon momp(ar)ʃchafft wegen hern ditzen ʃtein metzen
zu geben jn eyme maynde Si no(n) p irf(olgt)

Jtem heinrich beyer Nick(e)lnhenne vnd peter hane haint
irkant irkant hiltzen ketten vij gulden zu geben in eyme mande Si
no(n) p irf(olgt) vnd hait heinrich beyer alʃuon momp(ar)ʃchafft
ʃchadeloiß wegen ʃiner Sweger Nickell(e)n henne(n) vnd peter hane
gerett der vij gld ʃchadeloiß zu halden jn dem mande Si no(n)
p irf(olgt)

irkant Jtem gobel mancherleij hait irkant den ʃpittalmeiʃtern
ʃieben gld iij alb zugeben in xiiij d(agen) Si no(n) p irf(olgt)

gelenget Jtem der gerichts tag thuʃchen antzen henne(n) vnd endris
iʃt gelenget xiiij d(age) zu alle dem rechten als hute zu tage

irkant Jtem antzen henne hait irkant mancherleij viij ß hlr zu geben
in xiiij d(agen) Si no(n) p irf(olgt)

Jtem hans ʃnyder alʃuon momp(ar)ʃchafft wegen jeckel linenwobers
ʃone von franff(urt) hait henchin ercker vnd henne more zu
hans ʃnyder geʃprochen henchin vnd henne mers vader haben mit andern
linen duch kaufft das drage ʃich an der ʃo(m)me an vi gld
henchi(n) ercke vnd xiiij ß vnd ʃtene doch vnu(er)ʃchedelich menlich vor alle
nach lude einer verʃchribu(n)ge das iʃt betzalt worden mit
off eine(n) gld das ʃie des nit bekeme(n)t vnd auch nit betzale(n)t
henne more nach lude der verʃchribunge das jme von jr iglichen vi gld
vnd ee dann(n) die ʃie ney(n) dar zu ʃagen So wulle er ʃie des wiʃen
mit der verʃiegelten verʃchribunge Daruff ʃpricht henchin
ercke er wulde der verʃchribu(n)ge node leucken dan ir ʃin noch
me vnd hoffe hans ʃulle ʃie auch ʃuchen dan ʃie leben auch
noch vnd irkent ʃins antzals das hait hans verbot das henchin
der verʃchribunge irkent hait das iʃt gelenget xiiij d(age)
So ʃpricht henne mere iß moge wol ʃin das ʃin vader das
duch g(e)nomen habe da ʃage er nit widder dan er habe noch
me bruder vnd hoff hans ʃulle ʃine bruder auch ʃuchen vnd
hait ij alb hinder gericht gelacht vor ʃin antzal hans hait
verbot das henne des brieffs nit leucket vnd ʃpricht er hoffe

Übertragung

Henne Han hat anerkannt, Bartholomeus zu Weinheim einen Gulden geben zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Der junge Endres hat anerkannt, Henne Schopp als Vertreter von Herrn Dietze, Steinmetz, 12 Malter Korn gegen Abrechnung zu geben binnen eines Monats. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Heinrich Beyer, Henne Nickel und Peter Han haben anerkannt, Kette Hiltz 7 Gulden zu geben binnen eines Monats. Wenn nicht erfolgt die Pfändung. Und Heinrich Beyer hat als Vertreter seiner Schwager Henne Nickel und Peter Hane erklärt, sie wegen der 7 Gulden schadlos zu halten binnen eines Monats. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.Gobel Mancherlei hat anerkannt, den Spitalmeistern 7 Gulden 3 Albus zu geben binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Der Gerichtstag zwischen Henne Antze und Endres ist verschoben worden um 14 Tage mit allen Rechten wie heute.

Henne Antze hat anerkannt, Mancherlei 8 Schilling Heller zu geben binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Hans Snider als Vertreter von Jeckel, dem Sohn Leinenwebers von Frankfurt, hat Henchin Erke und Henne Mer angeklagt: Henchin und Henne Mers Vater haben mit anderen Leinentücher gekauft für 6 Gulden und 14 Schilling und sie stehen ungetrennt für alle anderen Leute auf der Verschreibung. Das Geld ist bezahlt worden bis auf einen Gulden. Und dass sie den nicht anerkennen und auch nicht bezahlen gemäß der Verschreibung, das schade ihm von jedem von ihnen 6 Gulden. Und bevor sie Nein dazu sagen, so wolle er es ihnen beweisen mit der versiegelten Verschreibung. Darauf sagt Henchin Erck: Er wolle die Verschreibung nicht leugnen. Doch sie sind mehr und er hofft, Hans solle sie auch nachsuchen, denn sie leben noch. Und er erkennt seinen Anteil an. Das hat Hans festhalten lassen. Dass Henchin die Verschreibung anerkennt, das ist verschoben worden um 14 Tage. Weiter spricht Henne Mer: Es möge wohl sein, dass sein Vater das Tuch genommen habe. Dagegen sage er nichts. Aber er habe noch mehr Brüder und er hofft, Hans solle seine Brüder auch nachsuchen. Und er hat bei Gericht 2 Albus hinterlegt für seinen Anteil. Hans hat festhalten lassen, dass Henne den Brief nicht leugnet und sagt: Er hoffe,

Registereinträge

Antze, Henne   –   Beyer, Heinrich   –   Brief (Urkunde)   –   Bruder (Brüder)   –   Dietze (Name)   –   Enders (Endres) (Name)   –   Ercker, Henne   –   Frankfurt (Stadt)   –   Gerichtshinterlegung   –   Han, Henne   –   Han, Peter   –   Hiltz, Kette   –   Korn (Getreide)   –   Leinentuch   –   Leinenweber (Tätigkeit)   –   Leinenweber, Jeckel   –   Malter   –   Mancherlei, Gobel   –   Mer, Henne   –   Monat   –   Nickel, Henne   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Schadloshaltung   –   Schneider, Hans   –   Schopp, Henne   –   Schwager   –   Spitalmeister   –   Steinmetz (Tätigkeit)   –   Vater   –   Verschreibung   –   Weinheim, Bartholomäus von   –