Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 005v

18.03.1468  / Freitag vor Oculi

Transkription

vff dem fritage vor dem Sontage oculi

p b Jtem henne von eltuil alʃuon momp(er) ʃchafft wegen
der hern zu huʃen hait p b an cleʃe noiʃʃen
Jtem henne von eltluil hait ʃich verd[i]n[g]t jeckel
Engeltale Stam alʃuon momp(ar)ʃchafft wegen der junffrauwen
yme cloiʃter ʃin wort zu thun vnd hait ʃin vnderding
h(er) wilh(e)lm verbot als recht iʃt vnd hat das buch laʃʃen offen wie
buʃer ein tag off gno(m)men iʃt thuʃchen den junffrauwen vnd
hern wilhel(m)m buʃer vnd hait das verbot vnd ʃpricht
ich hoffen er hoffe dwile das here wilhel(l)m nit hie ʃij ʃo ʃolle
dz obe jch macht er ʃin firde clage thun daruff ʃpricht hans ʃnyder
gehabt ein(n) dag here wilhel(m)m habe yme macht geben ey(n) dag zu
zu ʃtellen ʃo ʃulle ʃtellen vnd off zuneme(n) ʃo hoffe er / er ʃulle auch
er auch macht h(a)n macht han hern wilhel(m)m zuu(er)tedingen daruff ʃp(ri)cht
wilh(e)lm(m) Stam er hoffe neyn dar zu dwile yme nit macht geben
zuu(er)tedi[n]g(en) iʃt vor gericht das iʃt gelenget xiiij d(age) hant ʃie bede
verbot

Jtem Antze hait ʃich verdingt hern wilhelm̄ von
giʃenheim Amptma(n) der hern zu ʃant ʃteffan ʃin
wort zu thun vnd hait ʃin vnderding verbot als
recht iʃt vnd hait des buddels ʃage laʃʃen offen vnd
hait die ʃage verbot vnd ʃpricht er hoffe die ʃage
geoffent ʃulle yne nit jrren dan ʃie concordere nit mit der
S ʃteffan(us) anʃprache vnd hoffe ʃiner fryheit zu geniʃʃen das er
heinrich beyer yme hie nit antwertten ʃulle vnd ʃtelt das an das
recht als ʃich henne von eltuil verdingt hatte
heinrichen ʃin wort zu thun da heinrich henne(n) widder
ruffen vnd hait ʃich henne erke nu verding heinriche(n)
ʃin wort zu thun vnd hat ʃin vnderding verbot als
recht iʃt vnd hait anʃprache vnd antwort laʃʃen
offen vnd hait die verbot vnd ʃpricht heinrich
habe geclagt uff die hern nach lude des buchs here
wilhelm̄ habe auch der hern gude ledig geʃagt nach
wiʃthum des gerichts mit vnderʃcheyde wulle er recht
geben vnd neme(n) nach wiʃthum des rechten alʃo habe

Übertragung

Freitag 18. März 1468

Henne von Eltville als Vertreter der Herren zu Ingelheimerhausen hat Pfändung gefordert von Clese Noiß.

Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Jeckel Stamm als Vertreter der Jungfrauen im Kloster [Engelthal] zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat das Buch öffnen lassen, wie ein Gerichtstag verzeichnet worden ist zwischen den Jungfrauen und Herrn Wilhelm Buser und hat das festhalten lassen und sagt: Er hofft, weil Herr Wilhelm nicht hier sei, so soll er seine 4. Klage führen. Darauf sagt Hans Schneider: Herr Wilhelm habe ihm Vollmacht gegeben, einen Gerichtstag zu stellen und aufzunehmen, daher hoffe er, er solle auch die Macht haben, Herrn Wilhelm zu verteidigen. Darauf spricht Stamm, er hoffe Nein, weil die Vollmacht nicht vor Gericht gegeben wurde. Das ist verschoben um 14 Tage. Das haben sie beide festhalten lassen.

Antze hat sich verpflichtet, Herrn Wilhelm von Geisenheim, Amtmann der Herren von St. Stephan vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat die Aussage des Büttels öffnen lassen und die Aussage festhalten lassen und sagt: Er hoffe, die Aussage solle ihn nicht irre machen, denn sie stimme nicht mit der Anklage überein. Und er hoffe, seine Freiheit zu genießen, dass er ihm hier nicht antworten solle. Und er legt das dem Gericht vor. Als Henne von Eltville sich verpflichtet hatte, Heinrich vor Gericht zu vertreten, das hat Heinrich nun widerrufen und Henne Ercker hat sich nun verpflichtet, Heinrich vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat Anklage und Gegenrede öffnen lassen und das festhalten lassen. Und er sagt, Heinrich habe gegen die Herren geklagt nach Aussage des Buchs. Herr Wilhelm habe auch die Güter der Herren losgesagt gemäß dem Weistum des Gerichts mit der Bedingung, wolle er Recht geben und nehmen gemäß der Weisung des Rechts. Darauf habe

Registereinträge

Amtmann (Mainz)   –   Antze (Name)   –   Beyer, Heinrich   –   Buser, Wilhelm   –   Eltville, Henne von   –   Engelthal (Kloster)   –   Ercker, Henne   –   Freiheit   –   Freitag   –   Geisenheim, Wilhelm von   –   Ingelheimerhausen (Kloster)   –   Jungfrau (Geweihte Jungfrau)   –   Kloster (Ingelheim)   –   Mainz (Stadt)   –   Oculi Mei   –   Oeffnungshandlungen (bei Gericht)   –   Schneider, Hans   –   St. Stephan (Mainz)   –   Stamm, Jeckel   –   Weistum   –